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100. Geburtstag von Maria Gross

Hundert Jahre und kein bisschen müde. Einen wahrlich speziellen Geburtstag feierte vor kurzem Maria Gross, WOBI-Mieterin in Bozen, die von dessen Präsidenten, Heiner Schweigkofler, mit einem Blumenstrauß überrascht wurde. Das wahre Geschenk aber machte sie, indem sie dem WOBI ihre Lebensgeschichte erzählte.

Maria wurde am 25.01.1917 in Pozza, Fassatal, in einer armen Familie geboren und ist zusammen mit vier Brüdern aufgewachsen.
In den 30er Jahren zog sie nach Bozen, um zu arbeiten. 1937 heiratete sie Germano Girardi aus Roverè della Luna. Germano wurde zuerst in einer Baufirma beschäftigt, die die Semirurali-Häuschen in der Bozner Au baute. Später wurde er Angestellter des Wohnbauinstituts. Hier war er für die Übergabe der Wohnungen in der Semiruralizone sowie für die Instandhaltungsarbeiten zuständig.

Der Familie selbst wurde ein Häuschen in der Semiruralizone zugewiesen, mit dem sehr schöne Erinnerungen verbunden sind, darunter die Geburt von Rosetta, der einzigen Tochter des Ehepaars. Maria und Germano halfen den armen Familien, denen Matratzen, Möbel und weitere Dinge fehlten.

Nach Ende des Weltkrieges, in dem Germano als Flugabwehrsoldat in St. Andrä auf der Plose eingesetzt wurde, konnte sich das Ehepaar wiederum den eigenen Leidenschaften widmen: Germano spielte gerne bei Theateraufführungen mit, während Maria den eigenen Garten liebevoll pflegte und Ende der 50er Jahre auch den 1. Platz bei einem vom Wohnbauinstitut durchgeführten Blumenwettbewerb gewann. 

Maria zeichnete sich immer durch ihren großen Fleiß aus: sie stand um 4 Uhr morgens auf und arbeitete im Bahnhofsrestaurant. Nebenher musste sie sich natürlich auch um Rosetta und den Haushalt kümmern, vor allem nach Germanos Tod (1964).

Heute wohnt Maria gemeinsam mit ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn und hat zwei Enkelkinder sowie zwei Urenkelkinder, die sich sehr freuen, eine so rüstige Oma bzw. Uroma zu haben.