1972-1980

In den Jahren 1972-1980 gab es für das Institut ein einziges großes Ziel: Mietwohnungen auch in Landgemeinden zu errichten, um den großen Nachholbedarf an Mietwohnungen für einkommensschwache Bürger auch dort anbieten zu können.

Europallee, 288 Wohnungen 1974-76
Die 70-er Jahre in Bozen, Europallee, 288 Wohnungen 1974-76, geplant von Arch. Oswald Zoeggeler.

Dies entsprechend auch dem erklärten Ziel der Landesregierung, die Landflucht einzudämmen und also die Orte außerhalb der Städte lebendig zu halten. Gleichzeitig aber galt es auch in den Städten den durch einen mehrjährigen Stillstand im Wohnbau bedingten großen Bedarf zu decken.
Dank einer großzügigen, italienweit einzigartigen, Bereitstellung finanzieller Mittel durch die Landesregierung war es auch möglich, in dieser Zeitspanne eine bedeutende Zahl an Bauvorhaben des Wohnbauinstitutes zu verwirklichen.
Die Priorität war dabei eine möglichst kostensparende Bauweise, aber auch eine möglichst schnelle Umsetzung des Bauprogrammes.

Dies hatte allerdings zur Folge, dass die Bauqualität nicht immer angemessen war und dass auch unter dem heute so wichtigen Aspekt einer nachhaltigen, energiesparenden Bauweise die Ergebnisse manchmal zu wünschen übrig ließen.
Ein wichtiger Fortschritt waren die Grundrisslösungen, die von der traditionellen räumlichen Enge der „Volkswohnhäuser", hin zu moderneren, großzügigeren Räumen geführt haben, die auch den damals noch kinderreicheren Familien eine angemessene und hygienisch deutlich verbesserte Unterkunft bieten konnten.

 Obere Gand, 21 Wohnungen, 1976-77
Die 70-er Jahre am Land in Eppan, Obere Gand, 21 Wohnungen, 1976-77 geplant von Arch. Hermann Trebo und Arch. Karl Riffeser.